Herausforderungen bei der Finanzierung der Energiewende für Energieversorger und Banken: Working Capital Instrumente als Teil der Lösung
Die Energiewende stellt für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik gleichermaßen eine der zentralen Zukunftsaufgaben dar. Neben den technologischen und regulatorischen Fragen stellen die gesellschaftliche Akzeptanz und die finanzielle Tragfähigkeit der Transformation große Herausforderungen dar. Ohne breite Zustimmung in der Bevölkerung und tragfähige Finanzierungsmodelle lassen sich die notwendigen Investitionen in Infrastruktur, Erzeugung, Netzausbau und Speichertechnologien nicht realisieren.
Die eigentliche Problemstellung bei der Finanzierung der Energiewende liegt nicht in der Transformation an sich und den damit verbundenen hohen Investitionsnotwendigkeiten, sondern vielmehr in den für die Aufgabe kurzen Umsetzungszeiträumen. Diese bedingen, dass die Investitionen in kurzer Zeit umgesetzt und hierdurch in hohem Maße fremdfinanziert werden müssen. Entsprechend müssen diese Finanzierungskosten weitgehend aus den etablierten Vergütungssystemen und damit mittelbar von den Verbrauchern getragen werden, zusätzlich zu den von den Verbrauchern zu tragenden Kosten der Energiewende.
Die Finanzierung dieser Investitionen stellt die Energieversorger vor erhebliche Herausforderungen. In dem kurzen Zeitfenster der nächsten zehn Jahre steigern sich die Finanzierungsnotwendigkeiten auf das Zwei- bis Vierfache des durchschnittlichen Finanzierungsniveaus und belasten sukzessive die Finanzierungsbasis der Energieversorgungsunternehmen (EVU). Die Finanzierungskosten reduzieren die Ertragssituation und damit auch die Innenfinanzierungskraft. Zudem verschlechtern die enormen Finanzierungsvolumina die Bilanzrelationen der Energieversorgungsunternehmen. Über dies generieren die Transformationsinvestitionen zum Teil nur verzögerte Erträge. In Kombination erschweren diese Effekte die Finanzierung und stressen sogar die Verschuldungsgrenzen der EVU.
Supplier Finance als strategischer Vorteil für Energieversorger
Supplier Finance – auch als Lieferantenfinanzierung bekannt – bietet Energieversorgungsunternehmen wie der Thüga über cflox pay einen klaren Mehrwert: Es ermöglicht, Zahlungsziele ohne die Einbindung von Lieferanten zu verlängern.
Maßgeblich ist dabei, dass die Finanzierung auf der Bonität des Energieversorgers basiert, was attraktive Konditionen ermöglicht.
Gerade angesichts der Herausforderungen der Energiewende – hohe Investitionsbedarfe, steigende Bilanzsummen und der Druck, die finanzielle Flexibilität zu erhalten – schaffen Supplier Finance Lösungen zusätzliche Spielräume. Die Thüga nutzt mit dem cflox pay Programm gezielt diese Vorteile: Durch die aktive Steuerung des Working Capitals und die Optimierung des Cashflow-Profils wird die finanzielle Stabilität nachhaltig gestärkt.
Die NORD/LB begleitet diesen Prozess als Impulsgeber bis hin zur Rolle als fester Finanzierungspartner und setzt gemeinsam mit der cflox GmbH auf eine vollständig digitale, effiziente Abwicklung. Das Ergebnis: Mehr Flexibilität, stärkere Lieferantenbeziehungen und eine zukunftsfähige Finanzierungsstrategie für Energieversorger.