
NORD/LB Kulturstiftung
Die NORD/LB Kulturstiftung sieht die Bedeutung von Kunst und Kultur in Themen, die nicht im Fokus des konventionellen Kulturbetriebs stehen. Innovation und Veränderung zur Bewältigung gesellschaftlicher Anpassungsprozesse sind für uns die Themen der Kulturarbeit von morgen.
Die NORD/LB Kulturstiftung, gegründet am 29. November 2012, wurde durch die Norddeutsche Landesbank errichtet. Finanzielle Basis für die Kulturstiftung war der Erlös aus dem Verkauf der Skulptur „Tulips“ von Jeff Koons, die 2002 für den Neubau der NORD/LB in Hannover angekauft worden war.
Zweck der NORD/LB Kulturstiftung ist die ideelle und finanzielle Förderung von Kunst und Kultur an Orten, an denen die NORD/LB geschäftlich aktiv ist. Dies gilt auch für die Auslandsstandorte der NORD/LB.
Der Stiftungszweck wird insbesondere durch die Förderung kultureller Einrichtungen und kultureller Projekte, den Erwerb oder die Sicherung wertvoller Kulturgüter, durch kulturelle Eigenveranstaltungen der Stiftung, den Aufbau einer eigenen Sammlung, Vergabe von Stipendien und Kulturpreisen sowie Forschung und Lehre im kulturellen Bereich verwirklicht.
Um kulturellen Veränderungsprozessen in der Gesellschaft Rechnung zu tragen, wird die NORD/LB Kulturstiftung bevorzugt form- und themenübergreifende Projekte aufgreifen, die Kultur für ausgewählte Zielgruppen aktiv fördern, für neue Zielgruppen erschließen und für junge Menschen öffnen und vermitteln.
Unsere Satzung finden Sie hier.
Anspruch
Die Rolle der Kultur in der Gesellschaft verändert sich Schritt für Schritt. Kulturarbeit der Zukunft bedeutet immer mehr die Vermittlung von Wissen und neuen Erfahrungen und wird zunehmend ein Phänomen immer breiterer Gesellschaftsschichten. Kultur soll Gelegenheiten der Begegnung und neue Formen des Zusammenseins schaffen sowie die Mitwirkung bei der Gestaltung und Einbringung eigener Beiträge anregen.
Die NORD/LB Kulturstiftung sieht die besondere Bedeutung von Kunst und Kultur in Themen, die nicht im Fokus des konventionellen Kulturbetriebs stehen. Innovation und Veränderung zur Bewältigung gesellschaftlicher Anpassungsprozesse sind für uns die Themen der Kulturarbeit von morgen.
Vorstand der NORD/LB Kulturstiftung | |
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Christoph Schulz Vorstandsmitglied NORD/LB; Hannover Vorsitzender des Vorstands der BLSK, Braunschweig | Dr. Heike Kramer Leiterin Gesellschaftliches Engagement und Veranstaltungsmanagement DSGV, Berlin |
Oliver Rasper |
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Stand: März 2022
Kuratorium der NORD/LB Kulturstiftung | |
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Dr. Axel Thümler | Thomas Mang Präsident Niedersächsischer Sparkassenverband, Hannover |
Minister Falko Mohrs | Staatsminister Rainer Robra |
André Schröder | Christina Végh |
Stand: Januar 2023
Geschäftsführung der NORD/LB Kulturstiftung | |
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Anke Blome | Michaela Stamme |
Stand: März 2022
Förderungen
Die NORD/LB Kulturstiftung fördert vor allem innovative, unkonventionelle Projekte in den Bereichen Bildende und Darstellende Kunst, Musik und Literatur mit hohem Qualitätsanspruch, aber mit gezielter Wirkung in möglichst breite gesellschaftliche Schichten.
Was fördern wir?
Bildende Kunst
- Schwerpunktmäßig Gegenwartskunst ab 1945 in Ausstellungen, Museen, Kunstvereinen und nichtkommerziellen Ausstellungsräumen
- Kataloge im Zusammenhang mit geförderten Ausstellungen
- Ankauf von Kunstsammlungen und künstlerischen Nachlässen für Museen und Museumsarchive
- Kunstpädagogische Projekte
Musik
- Schwerpunktmäßig zeitgenössische Musik, insbesondere neue Kompositionen in Verbindung mit Konzerten und Musikfestivals
- Klassische Musik in Verbindung mit Konzerten und Musikfestivals
- Musikpädagogische Projekte
Darstellende Kunst
- Projekte an öffentlichen Bühnen und freien Theatern mit Schwerpunkt Neuinszenierung, experimentelles Theater,
- Inszenierungen für Tanztheater und Ballett
- Theaterpädagogische Projekte
Literatur
- Projekte in öffentlichen Bibliotheken und Archiven im Zusammenhang mit Kulturarbeit an Schulen
- Ankäufe von bibliophilen Sammlungen und Nachlässen für öffentliche Bibliotheken
- Lesungen im Rahmen von Veranstaltungen und Projekten
- Lese- und Sprachförderungsprojekte
Außerdem fördern wir
- Nichtkommerzielle Tagungen und Symposien im Zusammenhang mit kulturellen Aspekten in Bezug auf die vorgenannten Themenschwerpunkte
- Forschung und Lehre im Zusammenhang mit Bildender und Darstellender Kunst, Musik und Literatur
- In begrenzten Ausnahmefällen Projekte in Landeseinrichtungen
- In begrenzten Ausnahmefällen Partnerschaften mit Museen, Vereinen und Theatern
Was fördern wir nicht?
- Begonnene oder bereits durchgeführte Projekte sowie Ausfallfinanzierungen
- Film- oder Fernsehproduktionen sowie Video-, DVD- und CD-Produktionen
- Druckkostenzuschüsse für Publikationen (außer im Rahmen geförderter Projekte)
- Baumaßnahmen, Ausstattung und Personalkosten
- Projekte von Hobbykünstlern, Hobbyautoren, Hobbymusikern
- Kunsthandwerk, Brauchtum, Heimat- und Denkmalpflege
- Religiöse Veranstaltungen, z.B. Gottesdienste, sakrale Ausstellungen
- Zustiftungen an andere Stiftungen, Förderpreise Dritter, Dauerförderungen
In Braunschweig und im alten Braunschweiger Land erfolgt schon heute eine umfangreiche Förderung über den Förderausschuss der Braunschweigischen Landessparkasse und durch Die Braunschweigische Stiftung. https://www.die-braunschweigische.de/
Wie fördern wir?
Förderungen werden grundsätzlich nur an kulturelle Einrichtungen und Organisationen auf Basis eines Projektes geleistet. Als Projekt gilt die Produktion, Planung und/oder Durchführung einzelner Veranstaltungen oder Veranstaltungsreihen. Einzelpersonen (z.B. Künstler, Autoren) können nur im Rahmen einer Projektförderung unterstützt werden.
Förderanträge können nur dann berücksichtigt werden, wenn der Projektträger gemeinnützig ist und entweder seinen Sitz im Tätigkeitsgebiet der Kulturstiftung hat oder das Projekt dort durchgeführt wird.
Förderanträge werden auf dem Postweg oder per Mail an die Kulturstiftung gerichtet. Ein mit unseren Förderkriterien abgeglichenes Konzept und ein aussagekräftiger Finanzplan sind maßgebliche Kriterien für die Förderentscheidung.
Förderanträge können nur vorgelegt werden, wenn die Finanzierung des Projekts einen gesicherten Anteil an Eigen- und/oder Drittmitteln in Höhe von mindestens 50 Prozent der Gesamtkosten des Projekts aufweist.
Zusagen oder Absagen werden dem Antragsteller nach den Sitzungen ohne Angabe von Gründen schriftlich mitgeteilt.
Die eingesandten Förderanträge werden archiviert. Im Falle einer Absage erhalten Antragsteller zusätzlich eingereichte Materialien nur zurückgesandt, soweit dies keinen außerordentlichen Aufwand verursacht.
Der Verwendungsnachweis ist innerhalb von sechs Monaten nach Projektende einzureichen.
Förderantrag
Sie möchten einen Antrag auf Förderung bei der NORD/LB Kulturstiftung stellen?
Diese Informationen benötigen wir von Ihnen
1. Allgemeine Angaben
- Antragsteller, Institution, Verein
- Ansprechpartner
- Adresse (Anschrift, Telefon, Mailadresse)
- Kontoverbindung und Hinweis auf Vorsteuerabzugsberechtigung des Antragstellers
2. Projektangaben
- Titel des Projektes
- Förderbereich
- Laufzeit des Projektes
- Antragssumme und Gesamtsumme des Projektes in Euro
3. Projektbeschreibung
4. Kosten- und Finanzierungsplan inkl. Nennung der Kooperationspartner
5. Erklärung über die Richtigkeit der Angaben
Termine/ Fristen
Bitte füllen Sie das Online-Formular aus und reichen es unterschriebenen zusammen mit allen weiteren Unterlagen bei der NORD/LB Kulturstiftung ein:
gerne per Mail an kulturstiftung(at)nordlb.de
Der Antrag wird dem Vorstand zur Bewilligung vorgelegt. Unsere Vorstandssitzungen finden zweimal im Jahr statt. Bitte reichen Sie Ihren Förderantrag bis spätestens sechs Wochen vor der jeweiligen Sitzung ein. Die nächsten Termine sind: 16. März 2023 (Antragsfrist 2. Februar 2023) und 30. November 2023 (Antragsfrist 19. Oktober 2023)
Verwendungsnachweis
Nach erfolgreicher Durchführung Ihres Projektes reichen Sie uns bitte innerhalb von sechs Monaten einen Verwendungsnachweis ein, der belegt, dass die beantragten Gelder wie geplant eingesetzt wurden.
Der Verwendungsnachweis besteht aus einem Sachbericht und einem Nachweis über alle Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit dem geförderten Projekt. Grundsätzlich muss die Mittelverwendung für das gesamte Projekt abgebildet werden. Ausgenommen davon sind Förderungen, bei denen die Mittel zweckgebunden für ein abgrenzbares Teilprojekt bewilligt wurden. Hier wird der geförderte Teil abgerechnet.
Unsere Förderungen
Aktuelle Förderungen/ Projekte
RAW Phototriennale in Worpswede
18. März – 11. Juni 2023
Die RAW Phototriennale im Künstlerort Worpswede möchte mit dem Titel „Turning Point. Turning World“ den Prozess der radikalen Veränderung unserer Welt in den Fokus nehmen. Technologische Neuerungen, ökologische Katastrophen, demographische Umwälzungen und Kriege – die Welt befindet sich an einem Wendepunkt, der wiederum die Wahrnehmung der Wirklichkeit verändert. RAW präsentiert Künstlerinnen und Künstler, die sich mit den sozialen, politischen und ökologischen Narrativen und ihrer Rezeption auseinandersetzen.
Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst in Hannover
Ankauf von 84 Karikaturen der Karikaturisten Achim Greser & Heribert Lenz
Die angekauften Arbeiten werden in der Ausstellung der beiden Künstler: „Alles erlaubt“ vom 4. März bis 29. Mai 2023 in Hannover präsentiert.
Seit 1996 zeichnen Achim Greser (*1961) und Heribert Lenz (*1958) gemeinsam Karikaturen für große deutsche Zeitungen. Die Ausstellung präsentiert rund 100 Arbeiten von Greser & Lenz in ihrem gesellschaftlichen Kontext und Dialog – und zeigt, warum Satire wirklich alles dürfen muss. 84 Arbeiten der beiden Künstler wurden gemeinsam durch die NORD/LB Kulturstiftung, die Niedersächsische Sparkassenstiftung und die Sparkasse Hannover für das Museum erworben.
Der markante Stil von Greser & Lenz ist durch ihre Arbeit für „Stern“, „Spiegel“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ im deutschen Sprachraum bekannt. Sie sind bissige Kommentatoren von Zeitgeschehen und Mentalitäten. Ihr Spott trifft alle Parteien und Parteiungen, Männer und Frauen, alle Religionen und Herkünfte gleichermaßen. Ihre Karikaturen lösen nicht selten kontroverse Reaktionen aus, die mitunter auch zu Anfeindungen führen.
KunstFestSpiele Herrenhausen 2023
11. Mai – 28. Mai 2023
Konzert „Gustav Mahlers Symphonie Nr. 8“ am 21. Mai 2023 im Kuppelsaal des HCC in Hannover
Vom 11.05. bis 28.05.2023 präsentieren die KunstFestSpiele Musiktheater, Performances, Konzerte, Tanz- und Theatervorstellungen sowie Installationen internationaler Künstlerinnen und Künstler.
Die KunstFestSpiele Herrenhausen und ihr Intendant Ingo Metzmacher werden die 8. Symphonie von Gustav Mahler im Kuppelsaal aufführen und markieren damit einmal mehr die Zusammenarbeit der musikalischen Kräfte Hannovers im Rahmen der KunstFestSpiele Herrenhausen: Acht hannoversche Chöre bringen zusammen mit der NDR Radiophilharmonie, dem Orchester der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und einer Reihe internationaler Solistinnen und Solisten unter der Leitung von Ingo Metzmacher Mahlers selten zu hörende kolossale Achte Symphonie zur Aufführung. Damit entsteht ein weiteres Werk, das im Kuppelsaal im HCC vor großer Kulisse aufgeführt wird und viele Erwachsene, Kinder und Jugendliche aus Hannover mit einbezieht.
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern 2023
„Songs! Wochenende“ am 29. und 30. Juli 2023, Schloss Ulrichshusen
Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern werden im Juli 2023 unter dem Titel „Songs! Wochenende“ ein Wochenende dem Lied und dem Wort in der Musik widmen.
Musik erzählt Geschichten, oft von Liebe, von Leidenschaft und den innersten Gefühlen. Und Lieder, mit und ohne Worte, sind von frühester Kindheit an Teil unseres Daseins. Dieses Wochenende auf Schloss Ulrichshusen widmet sich dem Wort in der Musik, dem Ausdruck von Gefühlen und Leidenschaften als Ton und als gesprochenes Wort.
Kunstverein Hannover: Akademie der Lebenserfahrung
Projekt mit Daniel Buren
Der Kunstverein Hannover gründet ein „Akademie“-Format, das pro Jahr mindestens eine Künstlerin einen Künstler im Alter ab 65 Jahren einlädt, einige Zeit in Hannover zu verbringen und ein spezielles Projekt für den Kunstverein zu entwickeln. Das Projekt kann in einem Kunstwerk münden, sollte aber in jedem Fall angewandte Lehre, Austausch und Wissensvermittlung im weitesten Sinne zum Inhalt haben. Die Akademie der Lebenserfahrung wird den eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit geben, ihre über Jahrzehnte gesammelten Erfahrungen und Methoden weiterzugeben und ihr Wissen durch Workshops, Exkursionen, Präsentationen zu vermitteln.
Das Pilotprojekt soll durch Daniel Buren (geb. 1938) eingeweiht werden, der als einer der Begründer der Konzeptkunst und des ortsspezifischen Ansatzes gilt und für seine 60-jährige Praxis der räumlichen Intervention bekannt ist. Burens initiativer Beitrag ist nicht die erste Zusammenarbeit des Künstlers mit dem Kunstverein Hannover. 1991 entwickelte Buren Wo? Was? Wie? eine Ausstellung in allen Räumen des Kunstvereins Hannover. 2023 entsteht eine Arbeit, die Brücken zu diesem Projekt schlagen wird: Daniel Buren wird im Foyer des Kunstvereins - dem einzigen Raum, den er 1991/92 nicht bespielt hatte – eine Installation verwirklichen.
Ausstellung: El Lissitzky in der Kestner Gesellschaft
„Der neue Mensch, der Ansager, der Konstrukteur. El Lissitzky: das Selbstbildnis als Kestner Gesellschaft“
8. Juli – 1. Oktober 2023
Mit der Ausstellung: „Der neue Mensch, der Ansager, der Konstrukteur. El Lissitzky: Das Selbstbildnis als Kestner Gesellschaft“ spürt die Kestner Gesellschaft den Gründungsmomenten ihrer Geschichte nach. Die Ausstellung EI Lissitzky im Jahr 1916, war die erste institutionelle Einzelausstellung des russischen Künstlers und markierte seine bahnbrechende Position als Ansager des neuen Vokabulars, das die formale Sprache der Kunst revolutionierte, sowie seine Rolle als Konstrukteur eines institutionellen Denkens, das auf der wissenschaftlichen und erfahrungsbasierten Wahrnehmung und dem innovativen Ansatz der Ausstellungsarchitektur, den Strategien der Inszenierung und einem umfassenden Verständnis des künstlerischen Schaffens beruht. Die Ausstellung arbeitet die bahnbrechenden und visionären Aspekte heraus, die der damalige Direktor und Kurator Alexander Dorner und andere Vertreter der Avantgarde zu dieser Zeit entwickelten und untersucht die Auswirkungen auf den Museumsdiskurs im Hinblick auf Dorners Begriff des "lebendigen Museums" und EI Lissitzkys "imaginäre Räume", in denen das Kunsterlebnis persönlicher, intensiver und multidimensionaler werden sollte. Die Ausstellung besteht aus Archivmaterial und historischen Positionen, die in Konfrontation mit der Interpretation durch zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler gesetzt werden.
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