Julian Lachnitt, Vorstand L.I.T. AG

„Spannende Möglichkeiten auf internationaler Ebene“ 

Logistik beeinflusst jeden von uns unmittelbar im alltäglichen Leben und die Relevanz von stabilen Lieferketten und verlässlichen Dienstleistern wurde uns erst in den letzten Jahren während der Corona-Pandemie und nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs vor Augen geführt. Die L.I.T. Gruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, sämtliche Leistungen entlang der Lieferkette anzubieten. Über dieses Vorhaben sowie ihr neues Lagerlogistikzentrum haben wir mit Julian Lachnitt, Vorstand der L.I.T. AG, gesprochen.

Ihr Unternehmen bietet Kunden umfangreiche Dienstleistungen rund um die Logistik. Sie haben Ihr Geschäftsmodell in den vergangenen Jahren kontinuierlich diversifiziert, welche Lösungen bieten Sie Ihren Kunden heute?

Wir sind ein mittelständisches Logistikunternehmen aus Brake. Inzwischen bilden wir international sämtliche Leistungen entlang der Lieferkette aus einer Hand ab. Durch unsere Diversifizierungsstrategie können wir spannende Synergien und einen 360 Grad-Service für unsere Kunden ermöglichen: Angefangen bei unseren Wurzeln in der klassischen Transportlogistik über Personallogistik, Fuhrparkmanagement bis hin zu IT-Services und Kontraktlogistik, gelingt es uns, vom Container aus Asien bis zum Ziel des Produktes alle Dienstleistungen abzubilden.
Unser Ziel ist es dabei, unser Portfolio nachhaltig zu erweitern - schließlich ist es unabdingbar, in allen Bereichen die notwendige Expertise mitzubringen. Nur so können wir gewährleisten, weiterhin auf Ballhöhe mit unseren Kunden zusammenzuarbeiten.  

Welche Themen und Herausforderungen bewegen die Logistikbranche derzeit besonders?

Einerseits gibt es die allgemeinen Themen und Herausforderungen, die grundsätzlich alle Branchen betreffen. Hierzu zählen sicher der Fachkräftemangel oder die Digitalisierung, in letzterem hinken wir in Deutschland ja ohnehin ein wenig hinterher. Andererseits wirken sich diese Themen auch nochmal speziell auf unterschiedliche Branchen aus.
Bei uns geht es in erster Linie darum, Lieferketten digital abzubilden und Prozesse zu automatisieren. Hierzu die richtigen Mitarbeitenden zu finden, wird da schon zur Mammutaufgabe, womit wir wieder beim Thema Fachkräftemangel wären – eine Art Kreislauf. Im Zuge unserer voranschreitenden internationalen Ausrichtung gelingt es uns jedoch, unseren Recruitingpool zu erweitern und Fachkräfte über die Landesgrenzen hinweg, z.B. aus Ländern wie Indien oder Litauen, für uns zu gewinnen. Da finden sich auf internationaler Ebene spannende Möglichkeiten. Darüber hinaus gibt es aus unserer Sicht, neben den obligatorischen New Work-Themen, wie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, etc., nur eine Möglichkeit gute Mitarbeitende für sich zu gewinnen: Eine gute Unternehmenskultur!

In Kooperation mit Ihren Hausbanken NORD/LB und der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) haben Sie kürzlich den Bau eines weiteren Lagerlogistikzentrums starten können. Wofür werden Sie dieses künftig nutzen?

Unsere Lagerlogistikzentren in Bremen erweitern wir stetig – so auch mit dem jetzigen L.I.T. Lagerlogistikzentrum 5. Bremen ist einer unserer Hauptlogistikstandorte und auch aus europäischer Sicht einer der größten Umschlagplätze. Bereits heute beschäftigen wir vor Ort circa 50 kaufmännische und 350 gewerbliche Mitarbeitende in den Bereichen Lagerung, auftragsbezogener Kommissionierung, Verpackung, Labeling, Warenein- und -ausgang, Versand per Spedition und Paketdienst sowie bei vielen weiteren Dienstleistungen. Um alle Anforderungen unserer Kunden erfüllen zu können, verfolgen wir einen Multi-User-Ansatz, so schaffen wir attraktive Flächen für verschiedenste Anwendungsfälle.

Durch die Nähe zu den Seehäfen, werden wir die neue Fläche für E-Commerce Kunden nutzen, die Handelsware kommt hier direkt in Containern an, wird eingelagert, neu zusammengestellt und bedient direkt das B2C-Geschäft.

L.I.T. Lagerlogistikzentrum 5

Außerdem wird ein europäischer Kranhersteller die Fläche als Ersatzteillager nutzen. Dank unserem automatisierten Lagersystem findet jedes Teil in kürzester Zeit den richtigen Platz und unsere digitalen Prozesse sorgen für ein zuverlässiges Handling der Güter.

Wie war die bisherige Zusammenarbeit mit der NORD/LB?

Zuverlässig und umsetzungsstark. Wir arbeiten bereits seit einigen Jahren zusammen und haben eine gute Vertrauensbasis aufgebaut. Auch die Kooperation zwischen unseren Hausbanken hat uns gut gefallen und wir können uns in dieser Konstellation eine weitere Zusammenarbeit gut vorstellen.
Naturgemäß bringt jede Finanzierung ihre eigenen Stolpersteine mit sich, doch gemeinsam konnten wir stets passende Lösungen finden. Ich bin mir sicher, dass unsere Partnerschaft noch geraume Zeit fortbestehen wird – das nächste Projekt ist schließlich bereits in Planung.

Statement von Regina Lichtenstein, Firmenkundenbetreuerin der NORD/LB

„Die L.I.T. Gruppe ist bereits ein langjähriger Kunde von uns. In den letzten Jahren konnten wir beobachten, wie sie ihre Diversifizierungsstrategie kontinuierlich vorangetrieben hat. Ihr starkes Wachstum, sowohl organisch als auch anorganisch, bestätigt sie auf ihrem derzeitigen Kurs. Jede Finanzierung bringt ihre ganz eignen Herausforderungen mit. Doch auch aus (Stolper-)Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann Schönes entstehen: In unserem Fall haben wir in Kooperation mit der LzO der L.I.T. Gruppe eine maßgeschneiderte Finanzierungslösung zur Verfügung stellen können. Es war toll, mit der LzO einen pragmatischen und verlässlichen Finanzierungspartner an der Seite zu haben. Genau so möchten wir die Zusammenarbeit mit unseren Verbundsparkassen leben und ausbauen.

Statement von Marcus Molde, Unternehmenskundenberater LzO 

„Dem Statement von Frau Lichtenstein können wir uns nur anschließen. Die Entwicklung der L.I.T. Gruppe in einem herausfordernden Umfeld ist schon beeindruckend und eine Bestätigung für den eingeschlagenen strategischen Kurs der Unternehmensgruppe. Je diversifizierter ein Unternehmen ist, je komplexer die Finanzierung wird, desto wichtiger ist es, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und diese dann pragmatisch umzusetzen. Entscheidend sind in diesem Fall die handelnden Personen, sei es bei der NORD/LB oder der Sparkasse. Das Zusammenspiel zwischen Markt und Marktfolge der einzelnen Institute hat hier hervorragend funktioniert mit einem sehr guten Ergebnis für unseren gemeinsamen Kunden.“

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