NORD/LB erreicht solides Halbjahresergebnis

Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat im ersten Halbjahr 2019 ein Ergebnis vor Steuern von 180 Mio. Euro erzielt. Das Konzernergebnis nach Steuern lag bei 149 Mio. Euro. Die Bank hat damit das im ersten Quartal erzielte Konzernergebnis von 54 Mio. Euro weiter ausgebaut. Auch gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 kam es zu einem deutlichen Ergebnisanstieg (1. Halbjahr 2018: 54 Mio. Euro).

  • Vorsteuerergebnis steigt im ersten Halbjahr auf 180 Mio. Euro
  • Verwaltungsaufwand geht deutlich zurück
  • Bilanzsumme sinkt weiter
  • Umsetzung der Kapitalmaßnahmen bis Jahresende

Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat im ersten Halbjahr 2019 ein Ergebnis vor Steuern von 180 Mio. Euro erzielt. Das Konzernergebnis nach Steuern lag bei 149 Mio. Euro. Die Bank hat damit das im ersten Quartal erzielte Konzernergebnis von 54 Mio. Euro weiter ausgebaut. Auch gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 kam es zu einem deutlichen Ergebnisanstieg (1. Halbjahr 2018: 54 Mio. Euro).

„Mit dem Geschäftsverlauf in der ersten Jahreshälfte können wir durchaus zufrieden sein“, sagte Thomas Bürkle, Vorstandsvorsitzender der NORD/LB. „In einem herausfordernden Umfeld ist es uns gelungen, das Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu steigern. Gleichzeitig haben wir unsere Bilanzsumme und unsere Kosten weiter verringert und damit den Prozess der schrittweisen Verschlankung der Bank fortgesetzt.“    

Gewinn- und Verlustrechnung für das erste Halbjahr 2019

In den ersten beiden Quartalen ist der Zinsüberschuss auf 496 Mio. Euro gesunken (618 Mio. Euro). Diese Entwicklung steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der Verringerung der Bilanzsumme und der Rückführung des Schiffsfinanzierungsportfolios. Im gleichen Zeitraum konnte der Provisionsüberschuss auf 50 Mio. Euro erhöht werden (28 Mio. Euro).

Das Risikovorsorgeergebnis war in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres mit -1 Mio. Euro nahezu ausgeglichen ( -31 Mio. Euro). Trotz der sich eintrübenden gesamtwirtschaftlichen Situation geht die Bank für die zweite Jahreshälfte nur von überschaubaren Belastungen bei der Risikovorsorge aus. Begünstigt wurde das Halbjahresergebnis durch das Fair-Value-Ergebnis (einschließlich Hedge Accounting), das bei 209 Mio. Euro (-48 Mio. Euro) lag.

Der Verwaltungsaufwand lag im ersten Halbjahr 2019 bei 487 Mio. Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (522 Mio. Euro). Der Bank ist es damit gelungen, ihre Kosten deutlich zu reduzieren. Dabei waren sowohl die Personalaufwendungen als auch die anderen Verwaltungsaufwendungen rückläufig.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von minus 39 Mio. Euro (minus 29 Mio. Euro) wurde vorrangig durch die Bankenabgabe und die Zahlungen der NORD/LB in die EU-Einlagensicherung in Höhe von insgesamt 74 Mio. Euro beeinflusst. Der Restrukturierungs- und Reorganisationsaufwand im Zusammenhang mit dem laufenden Umbau der Bank erhöhte sich im ersten Halbjahr 2019 auf 71 Mio. Euro (16 Mio. Euro).

Die Bilanzsumme des NORD/LB Konzerns hat sich in der ersten Jahreshälfte 2019 weiter verringert. Zum 30.06.2019 lag sie bei 145,3 Mrd. Euro. (Jahresende 2018: 154,0 Mrd. Euro). Die Bank setzt damit ihren Kurs der schrittweisen gezielten Verkleinerung konsequent fort.

Die harte Kernkapitalquote (CET 1 Capital Ratio) lag am 30.06.2019 bei 6,63%. Die Gesamtkapitalquote belief sich zum selben Stichtag auf 12,51%. Die Kapitalquoten waren zum Jahresende 2018 in Folge des konsequenten Abbaus des NPL-Portfolios und der in diesem Zusammenhang gebildeten Risikovorsorge deutlich zurückgegangen.

Die bisherigen Träger der NORD/LB sowie die Sparkassen-Finanzgruppe haben sich im Frühjahr 2019 auf umfangreiche Kapitalmaßnahmen zur Stärkung der Bank verständigt. Im Juni 2019 wurde hierzu gemeinsam mit der NORD/LB eine Grundlagenvereinbarung notariell beurkundet, die die wesentlichen Rahmenbedingungen für die vorgesehene Kapitalstärkung regelt. Über die vorgesehenen Kapitalmaßnahmen sind die Bank und ihre Träger weiterhin in einem engen Austausch mit der EU-Kommission und der Bankenaufsicht. Spätestens bis zum Jahresende sollen die geplanten Kapitalmaßnahmen umgesetzt sein und eine Kapitalquote von rund 14 Prozent erreicht werden.

Die hiermit verbundene Neuaufstellung der Bank wird zu einer spürbaren Verkleinerung der NORD/LB führen. Bis zum Jahr 2024 soll die Bilanzsumme auf rund 95 Mrd. Euro sinken. Dies bedeutet zugleich, dass sich auch die Zahl der Mitarbeiter deutlich reduzieren wird. Die Belegschaft soll in den kommenden fünf Jahren auf 2.800 bis 3.000 Vollzeitstellen sinken. Für dieses ambitionierte Ziel wurde im Frühjahr das neue Transformationsprogramm NORD/LB 2024 auf den Weg gebracht. Im Verlauf des ersten Halbjahres ist die Mitarbeiterzahl bereits von 5.850 auf etwa 5.600 gesunken.

„Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der NORD/LB planen wir für das zweite Halbjahr mit hohen Restrukturierungsaufwendungen. Entsprechend halten wir auch an unserer Prognose fest, wonach die Bank das Gesamtjahr 2019 mit einem Verlust abschließen wird. Die Neuausrichtung der NORD/LB wird uns alles abverlangen und sie dürfte sich auch im kommenden Jahr dämpfend auf das Unternehmensergebnis auswirken. Für den nachhaltigen Erfolg der Bank – im Sinne unserer Kunden, Eigentümer und Mitarbeiter – ist sie aber unumgänglich“, sagte Bürkle.


PDF-Download:
Datenblatt Konzernabschluss Q2 2019


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Über die NORD/LB
Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank gehört mit einer Bilanzsumme von 145 Mrd. EUR zu den führenden deutschen Geschäftsbanken. Zu den Kerngeschäftsfeldern zählen das Geschäft mit Firmenkunden, Privat- und Geschäftskunden einschließlich Private Banking sowie Spezialfinanzierungen im Energie- und Infrastruktursektor, die Flugzeugfinanzierungen und die gewerbliche Immobilienfinanzierung. Die Bank hat ihren Sitz in Hannover, Braunschweig und Magdeburg und verfügt über Niederlassungen in Bremen, Oldenburg, Hamburg, Schwerin, Düsseldorf, München und Stuttgart. Außerhalb Deutschlands ist die NORD/LB mit einer Pfandbriefbank (NORD/LB Covered Bond Bank) in Luxemburg sowie mit Niederlassungen in London, New York, Singapur und Shanghai vertreten.

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