Klarheit über Kurs der NORD/LB

Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat sich gemeinsam mit den bisherigen Trägern sowie der Sparkassen-Finanzgruppe auf grundsätzliche Eckpunkte für eine Kapitalstärkung und ein verändertes Geschäftsmodell der Bank verständigt. Demnach bleibt die NORD/LB Geschäftspartner des Mittelstands, der Sparkassen, von Privat- und Geschäftskunden und Institutionellen Investoren. Sie bleibt zudem Spezialist für die Finanzierung von Energie- und Infrastrukturprojekten, Immobilien und Flugzeugen.

  • Eckpunkte für zukünftiges Geschäftsmodell
  • NORD/LB baut Altlasten aus Schiffsfinanzierung konsequent ab
  • Risikoabschirmung für NPL-Portfolio führt 2018 zu Jahresverlust vor Steuern von 2,1 Mrd. Euro
  • Bank bleibt Finanzierer des Mittelstands
  • 2019 wird Jahr des Übergangs

Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat sich gemeinsam mit den bisherigen Trägern sowie der Sparkassen-Finanzgruppe auf grundsätzliche Eckpunkte für eine Kapitalstärkung und ein verändertes Geschäftsmodell der Bank verständigt. Demnach bleibt die NORD/LB Geschäftspartner des Mittelstands, der Sparkassen, von Privat- und Geschäftskunden und Institutionellen Investoren. Sie bleibt zudem Spezialist für die Finanzierung von Energie- und Infrastrukturprojekten, Immobilien und Flugzeugen.

Im Zuge der Bereinigung von Altlasten aus der Schiffsfinanzierung hat die NORD/LB 2018 zusätzliche Risikovorsorge in Höhe von 1,893 Mrd. Euro gebildet. Obwohl alle anderen Geschäftsbereiche der Bank auch 2018 weiterhin profitabel waren, hat die erhebliche Ausweitung der Risikoabschirmung für das Schiffsfinanzierungsportfolio wie bereits angekündigt zu einem Jahresverlust geführt. Das Ergebnis vor Steuern belief sich für 2018 auf minus 2,057 Mrd. Euro, das Konzernergebnis nach Steuern betrug minus 2,354 Mrd. Euro. Im Geschäftsjahr 2017 hatte die Bank noch einen Vorsteuergewinn von 195 Mio. Euro verzeichnet.

„Der hohe Jahresverlust für 2018 ist schmerzhaft“, sagte Thomas Bürkle, Vorstandsvorsitzender der NORD/LB. „Aber die Befreiung von Altlasten aus der Schiffsfinanzierung ermöglicht uns einen Neustart. Wir haben jetzt Klarheit über den weiteren Kurs der Bank.  Wir werden dabei an die Stärken der NORD/LB als Finanzierer des Mittelstands mit besonderen Kompetenzen im Spezialfinanzierungsbereich anknüpfen.“

Große Fortschritte bei Abbau von Schiffsfinanzierungen und Transformation der Bank

Im Geschäftsjahr 2018 ist die NORD/LB beim Abbau von Altlasten aus der Schiffsfinanzierung gut vorangekommen. Bis Jahresende 2018 konnte die NORD/LB das Gesamtportfolio bereits auf 10,3 Mrd. Euro reduzieren. Gegenüber Ende 2016, als das Portfolio noch bei 16,9 Mrd. Euro lag, ist dies ein Rückgang von 39 Prozent. Der Anteil problembehafteter Kredite (NPL) belief sich zum 31.12.2018 auf 7,5 Mrd. Euro. Dieses NPL-Portfolio soll zügig abgebaut werden. Im Rahmen einer Portfoliotransaktion wird als erster Schritt ein signifikanter Teil dieses Portfolios in Höhe von rund 2,6  Mrd. Euro an einen Finanzinvestor übertragen.

In diesem Zusammenhang hat die NORD/LB für ihr gesamtes NPL-Port-folio eine umfangreiche zusätzliche Risikovorsorge gebildet, die sich für das Segment Schiffsfinanzierung im Geschäftsjahr 2018 auf insgesamt 1,8 Mrd. Euro beläuft. Der aufgebaute Bestand an Risikovorsorge für das Schiffsfinanzierungsportfolio beläuft sich damit per 31. Dezember 2018 auf 4,9 Mrd. Euro, was einer Abdeckungsquote für das NPL-Portfolio von 65 Prozent entspricht. Berücksichtigt man zusätzlich den Marktwert der Schiffe, ergibt sich sogar eine Abdeckungsquote (sog. Core-Risk-Coverage) von 123 Prozent. Insgesamt hat die NORD/LB damit nicht nur das Volumen ihrer Schiffskredite massiv zurückgeführt, sondern auch das aktuell noch verbliebene NPL-Portfolio komfortabel abgesichert, so dass hier für die Zukunft keine Belastungen mehr zu erwarten sind.

Parallel hierzu hat die Bank bei der Umsetzung ihres 2017 gestarteten Transformationsprogramms One Bank große Fortschritte erzielt. Die Bremer Landesbank wurde mittlerweile vollständig integriert. Sämtliche Stabs- und Steuerungsfunktionen im Konzern sind einer Redimensionierung unterzogen worden. Darüber hinaus wurden zentrale Prozesse, vor allem im Kreditbereich, neu gestaltet, die IT-Landschaft vereinfacht und eine Reihe von Digitalisierungsinitiativen gestartet. Mit diesen Maßnahmen wird die Bank ihr 2017 verkündetes Personalabbauziel von 1.250 Stellen vollständig erreichen. Für 823 Stellen (66 Prozent) dieses Abbauziels sind bereits konkrete vertragliche Lösungen auf freiwilliger Basis erreicht worden, entweder in Form ruhestandsnaher Maßnahmen oder durch Aufhebungsvereinbarungen mit Abfindungszahlungen. Diese werden bis spätestens Ende 2020 umgesetzt. Damit befindet sich die Bank voll in ihrem 2017 vorgestellten Plan.

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2018

Im Geschäftsjahr 2018 lag der Zinsüberschuss im Konzern bei 1.279 Mio. Euro (Vorjahreswert: 1.417 Mio. Euro). Der Rückgang im Vorjahresvergleich ist im Wesentlichen auf die kontinuierliche Reduzierung der Bilanzsumme in den vergangenen Jahren zurückzuführen. Dabei sind insbesondere die Erträge aus dem Schiffsfinanzierungsportfolio, das die Bank massiv zurückgeführt hat, spürbar gefallen. Auch die engen Zinsmargen im anhaltenden Niedrigzinsumfeld haben sich negativ ausgewirkt. Allerdings kam es aufgrund der Einführung von IFRS 9 beim Zinsergebnis sowie weiteren Komponenten der Gewinn- und Verlustrechnung zu neuen Klassifizierungen und geänderten Bewertungsvorschriften, so dass der Vergleich mit den Vorjahreszahlen hier nur eingeschränkt möglich ist.

Das Risikovorsorgeergebnis belief sich auf minus 1.893 Mio. Euro (minus 991 Mio. Euro). Der starke Anstieg der Risikovorsorge ist zurückzuführen auf die weitgehende Bereinigung des Schiffsfinanzierungsportfolios von Altlasten. Der Provisionsüberschuss lag bei 52 Mio. Euro (112 Mio. Euro). Belastend wirkten Provisionsaufwendungen für Verbriefungstransaktionen zur Kapitalquotenstärkung, die im Vorjahresvergleich spürbar angestiegen sind.

Das Fair-Value-Ergebnis (einschließlich Hedge Accounting) lag bei minus 273 Mio. Euro (354 Mio. Euro). Im Zuge der Einführung von IFRS 9 sind hier erstmals auch Effekte aus der Fair Value-Bewertung von Schiffskrediten enthalten, die sich per Saldo auf minus 162 Mio. Euro belaufen und eine zusätzliche Risikoabschirmung darstellen. Einige andere Ergebniskomponenten, die 2017 noch hier abgebildet wurden, werden nun im Sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst. Das Abgangsergebnis aus nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten, eine neu gebildete Position, belief sich auf 31 Mio. Euro. Der entsprechende Vorjahreswert von 459 Mio. Euro war stark durch Sondereffekte im Wertpapiergeschäft begünstigt.

Der Verwaltungsaufwand ging im Vorjahresvergleich um 13 Prozent auf 1.011 Mio. Euro (1.156 Mio. Euro) zurück. Dies ist auch ein Erfolg des im Jahr 2017 gestarteten konzernweiten Transformationsprogramms One Bank. Dabei sind sowohl die Personalaufwendungen als auch IT-Kosten sowie Aufwendungen für Berater deutlich zurückgegangen.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis lag bei minus 45 Mio. Euro (29 Mio. Euro) und beinhaltet Aufwendungen für die Bankenabgabe in Höhe von 56 Mio. Euro. Die Aufwendungen für Restrukturierungen bzw. Reorganisation haben sich im Zuge des laufenden Umbaus der Bank gegenüber dem Vorjahr planmäßig nahezu verdoppelt und beliefen sich zusammen auf 219 Mio. Euro (114 Mio. Euro). Die nach IFRS berechneten Ertragsteuern liegen bei 297 Mio. Euro (60 Mio. Euro).

Die Bilanzsumme des NORD/LB Konzerns wurde im Geschäftsjahr 2018 erneut planmäßig zurückgeführt und belief sich per 31.12.2018 auf 154,0 Mrd. Euro (Jahresultimo 2017: 163,8 Mrd. Euro). Seit 2010 konnte die Bilanzsumme der NORD/LB konsequent um ein Drittel gesenkt werden. Noch deutlicher wurde der für die Berechnung der Kapitalquoten maßgebliche Gesamtrisikobetrag reduziert. Er lag zum Jahresende 2018 bei 45,5 Mrd. Euro und damit um 48 Prozent unter dem Niveau von 2010.

Infolge des konsequenten Abbaus des NPL-Portfolios ist die harte Kernkapitalquote (Common Equity Tier 1 Ratio) der NORD/LB zum 31. Dezember 2018 auf 6,82 Prozent abgesunken, nachdem sie Ende 2017 noch bei 12,40 Prozent gelegen hatte. Auch die Gesamtkapitalquote (Total Regulatory Capital Ratio) sank deutlich auf 12,78 Prozent (Vorjahreswert: 18,07 Prozent). Die NORD/LB hatte die Aufsicht frühzeitig über das temporäre Absinken der Kapitalquoten informiert. Bei sämtlichen hier vorgestellten Angaben handelt es sich um finale Werte. Aufgrund der in dieser Woche noch laufenden Gespräche zu Kapitalmaßnahmen ist die Testierung des Jahresabschlusses für 2018 noch nicht abgeschlossen.

Kapitalplan vorgelegt

Die NORD/LB hat der Bankenaufsicht mittlerweile einen differenzierten Kapitalplan mit einer Zielkapitalquote von 14 Prozent vorgelegt, die spätestens zum Jahresende 2019 erreicht werden soll. Damit wird auch die neue, ab 1. März 2019 geltende SREP-Anforderung von 10,57 Prozent deutlich übertroffen.

Die Stärkung der Kapitalquoten der NORD/LB erfolgt durch eine Barkapitalzufuhr in Höhe von 2.835 Mio. Euro, an der sich Niedersachsen mit rund 1,5 Mrd. Euro und Sachsen-Anhalt mit rund 200 Mio. Euro beteiligen. 1.135 Mio. Euro der Barkapitalzufuhr werden von Seiten der Sparkassen-Finanz¬gruppe zur Verfügung gestellt. Das Land Niedersachsen führt zudem zusätzliche kapitalentlastende Maßnahmen in Höhe von 800 Mio. Euro durch, so dass sich ein positiver Gesamtkapitaleffekt von rund 3,6 Mrd. Euro ergibt.

Diese Kapitalmaßnahmen stehen noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien der Bank, ihrer Träger und des DSGV. Zudem sind die Bank und ihre Träger weiterhin in einem engen Austausch mit der EU-Kommission, die noch eine beihilferechtliche Prüfung der Kapitalmaßnahmen vornehmen wird. Es ist vorgesehen, die vereinbarten Kapitalmaßnahmen im3. Quartal 2019 umzusetzen.

Entwicklung der Segmente im Geschäftsjahr 2018

Nach wie vor sind sämtliche Geschäftsfelder der NORD/LB außerhalb der Schiffsfinanzierung profitabel. Im Firmenkundengeschäft konnte die NORD/LB ihre Erträge trotz eines schwierigen Marktumfelds, das von verschärftem Wettbewerb und Margendruck geprägt war, auf hohem Niveau stabilisieren. Hierzu beigetragen hat auch die Implementierung eines erweiterten Branchenansatzes. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 182 Mio. Euro. Das Segment Firmenkunden umfasst auch die Bereiche Wohnungswirtschaft und Agrar Banking.

Im Segment Energie- und Infrastrukturkunden hat die NORD/LB 2018 national und international ein Gesamtvolumen von 3,5 Mrd. Euro an Projektfinanzierungen arrangiert. Das Segment erzielte ein Ergebnis vor Steuern von 84 Mio. Euro. Die NORD/LB gehört zu den Top 3 der weltweit stärksten Projektfinanzierungsbanken für Wind- und Solarparks. Trotz wachsenden Wettbewerbs konnte die Bank ihre Marktstellung als einer der führenden Finanzierer Erneuerbarer Energien in ihren europäischen Kernmärkten Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Irland behaupten. Obwohl der Markt für Erneuerbare Energien in Deutschland 2018 durch neue rechtliche Rahmenbedingungen besonders angespannt war, konnte die NORD/LB hier mehr als 20 Projekte mit insgesamt mehr als 500 Mio. Euro Finanzierungsvolumen begleiten.

Die Entwicklung im Segment Immobilienkunden wird maßgeblich durch die Deutsche Hypo geprägt, dem Kompetenzzentrum für die gewerbliche Immobilienfinanzierung im NORD/LB Konzern. Zu den Highlights für das Geschäftsjahr 2018 zählen Finanzierungen für ein Logistikzentrum in Garbsen bei Hannover, das Bürogebäude „The Oval“ in Düsseldorf, sowie für die Entwicklung eines Stadtquartiers in Düsseldorf. Die Deutsche Hypo hat im Berichtsjahr ihren zweiten Grünen Pfandbrief mit einem Volumen von 500 Mio. Euro und einer Laufzeit von 6,25 Jahren aufgelegt. Zudem platzierte sie erstmals einen Benchmark-Hypothekenpfandbrief in Britischen Pfund. Insgesamt wurde im Segment Immobilienkunden ein Vorsteuerergebnis von 142 Mio. Euro erzielt.

Auch im Segment Markets, in dem das Kapitalmarktgeschäft mit institutionellen Kunden abgebildet wird, blickt die NORD/LB auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Zu den hervorzuhebenden Transaktionen am heimischen Markt zählen die erste länderübergreifende Städteanleihe für fünf Städte aus drei Bundesländern, das erste grüne und soziale Schuldscheindarlehen für die Stadt Hannover sowie eine Benchmark-Anleihe über 1 Mrd. Euro für das Land Nordrhein-Westfalen. Auch im internationalen Geschäft konnte die NORD/LB ihre Kompetenz mit einigen erfolgreichen Transaktionen insbesondere im Covered Bond-Bereich unter Beweis stellen. Das Segmentergebnis lag 2018 bei 54 Mio. Euro.

Im Segment Flugzeugkunden, in dem objektbezogene Finanzierungen von Verkehrsflugzeugen namhafter Hersteller für Flug- und Leasinggesellschaften durchgeführt werden, wurde das gute Vorjahresergebnis nur leicht unterschritten. Dabei konnte die NORD/LB ihre Kompetenz als Arrangeur von großvolumigen Kreditfazilitäten und maßgeschneiderten Finanzierungsstrukturen weiter ausbauen. Zu den Highlights im Geschäftsjahr 2018 zählte die Strukturierung einer maßgeschneiderten Finanzierung für eine europäische Leasinggesellschaft.

Das Vorsteuerergebnis im Segment Privat- und Geschäftskunden lag mit 50 Mio. Euro exakt auf Vorjahresniveau. Das Segment umfasst Produkte und Dienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden im Gebiet der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK), in Hannover und Hamburg sowie in Bremen und Oldenburg. Das bereits vorhandene digitale Serviceangebot wurde 2018 um die Produktberatung und den Vertrieb von ausgewählten Produkten ergänzt.

Im Verbundgeschäft wird das Geschäft mit Sparkassen in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern sowie teilweise Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Brandenburg gebündelt. Auch die Kooperation im Kreditgeschäft mit den Sparkassen sowie das Kommunalfinanzierungsgeschäft werden hier abgebildet. Das operative Ergebnis des Segments konnte 2018 deutlich gesteigert werden. Das Vorsteuerergebnis wurde mit 23 Mio. Euro auf dem Vorjahresniveau gehalten.

Neues Geschäftsmodell

Der Vorstand und die bisherigen Träger der NORD/LB haben sich gemeinsam mit der Sparkassen-Finanzgruppe auf grundsätzliche Eckpunkte des zukünftigen Geschäftsmodells der Bank verständigt. Demnach wird die NORD/LB im Firmenkundengeschäft ein starker und verlässlicher Partner des Mittelstands bleiben und ihren Kunden weiterhin ihr gesamtes Leistungsangebot zur Verfügung stellen. Dies betrifft sowohl das Geschäft mit Großkunden als auch mit mittelständischen und kleinen Firmen. Auch das Agrar Banking, in dem die NORD/LB bundesweit zu den Marktführen zählt, wird als Teil des Firmenkundengeschäfts fortgeführt. Als Sparkassenzentralbank wird die NORD/LB im Verbundgeschäft weiter als Partner der Sparkassen in ihrem Geschäftsgebiet tätig sein und auch die regionale Kommunalfinanzierung fortführen.

Im Segment Erneuerbare Energien und Infrastruktur wird die NORD/LB an ihre starke Marktposition anknüpfen und weiterhin Projektfinanzierungen im Inland und Ausland durchführen. Die Bank wird zudem weiterhin das Kapitalmarktgeschäft für institutionelle Kunden betreiben. Die Deutsche Hypo, über die die Finanzierung von Gewerbeimmobilien erfolgt, sowie die  Braunschweigische Landessparkasse (BLSK) bleiben im NORD/LB Konzern. Der Bestand an Flugzeugfinanzierungen soll reduziert werden. Dagegen wird sich die NORD/LB aus dem Geschäft mit Schiffsfinanzierungen vollständig zurückziehen. Wie die oben dargestellten Kapitalmaßnahmen stehen auch diese Entscheidungen zum zukünftigen Geschäftsmodell der Bank noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständigen Gremien. Sie stehen zudem unter dem Vorbehalt einer Zustimmung durch die EU-Kommission.

Thomas Bürkle sagte: „Die neue NORD/LB wird nicht nur risikoärmer und regionaler, sondern auch deutlich kleiner werden. Als mittelfristige Zielgröße ist eine Bilanzsumme von rund 95 Mrd. Euro vorgesehen. Damit werden wir den bereits vor zehn Jahren eingeleiteten Kurs des Bilanzsummenabbaus fortsetzen. Die NORD/LB wird aber eine starke und leistungsfähige Bank bleiben. Wir werden unsere Kunden auch künftig bei ihren internationalen Geschäften begleiten. Und wir werden ihnen weiterhin die Expertise, Zuverlässigkeit und Qualität bieten, die sie von uns gewohnt sind.“

Ausblick 2019

Mit Blick auf das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres sagte Bürkle: „Die Geschäfte im neuen Jahr sind gut angelaufen, das Wettbewerbsumfeld und die regulatorischen Anforderungen bleiben aber herausfordernd. Insbesondere aber werden wir uns 2019 auf die Neuaufstellung und weitere Transformation des Konzerns konzentrieren. Insofern wird es ein Jahr des Übergangs, auch verbunden mit hohen Restrukturierungsaufwendungen. Wir planen für 2019 mit einem Gewinn vor Restrukturierung und Steuern. Angesichts der Höhe der geplanten Aufwendungen für die Restrukturierung gehen wir derzeit aber davon aus, dass das Jahr 2019 mit einem Verlust abgeschlossen wird. Die Neuaufstellung der Bank hat Priorität vor der Ergebnisqualität. Spätestens 2020 wollen wir aber wieder Gewinne erwirtschaften.“


PDF-Download:
Datenblatt Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018
Präsentation zur Bilanzpressekonferenz 2018


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Dr. Thomas Klodt
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