Gemeinsame Pressemitteilung: Sparkassen-Kreditbasket startet erneut mit mehr als einer halben Milliarde Poolvolumen

Die diesjährige Kreditpooling-Transaktion der Sparkassen-Finanzgruppe, der Sparkassen-Kreditbasket XXII (S-KB XXII) ist gemeinsam von den vier großen Landesbanken (BayernLB, Helaba, LBBW und NORD/LB) – unterstützt durch die regionalen Sparkassenverbände und den DSGV – am 13.11.2025 auf den Weg gebracht worden. Im Rahmen dieser Transaktion übertragen Sparkassen Adressenausfallrisiken großer gewerblicher Kreditengagements mittels Kreditderivaten auf ein Portfolio und investieren im Gegenzug anteilig in dieses breit diversifizierte Portfolio. Et¬waige Ausfälle bei derart abgesicherten Kreditrisiken müssen nicht von der einzelnen Sparkasse getragen werden, sondern verteilen sich als kleine Beträge auf alle investierenden Sparkassen.

Das Transaktionsvolumen hat zum Start erneut die Marke von einer halben Milliarde Euro übertroffen. 509,1 Mio. Euro verteilen sich auf 204 einzelne Kreditrisiken von zunächst 58 Sparkassen – das sind fünf Häuser mehr als beim S-KB XXI vor einem Jahr. Weitere 14 Institute haben sich mit der Unterzeichnung der Kreditpooling-Vereinbarung als Rahmenvertrag die Möglichkeit gesichert, an der Aufstockung der Transaktion per Mai 2026 teilzunehmen. Mit diesem sogenannten zweiten Einbringungstermin könnte die Absicherungssumme erstmals seit sechs Jahren wieder auf über 700 Mio. Euro anwachsen.

Im Hinblick auf die weiter steigenden Insolvenzzahlen steuern die Sparkassen aktiv ihr Adressausfallrisiko, um teure Schieflagen im Portfolio zu vermeiden. So verweilen die Absicherungsbeträge pro Adresse mit rund 2,5 Mio. Euro auf erhöhtem Niveau und auch die Absicherungslaufzeiten wurden wie im Vorjahr etwas länger gewählt als früher.

Der diesjährige Pool ist unter Branchengesichtspunkten wie immer sehr gut diversifiziert und weist ein Durchschnittsrating auf, dass zu den besten in der Baskethistorie zählt. Der erneut hohe Anteil an Spitzenratings von über 20% zeigt zudem, dass es den Sparkassen auch darum geht, ihre Topkunden weiter im Kreditgeschäft begleiten zu können, ohne durch Kreditvergabelimite begrenzt zu sein. Das Kreditpooling schützt die Sparkassen zudem vor unerwartet großen Ausfällen im mittelständischen Firmenkundengeschäft.

Der ESG-Score des Portfolios, der die Nachhaltigkeitskriterien der Bankenaufsicht beschreibt, liegt mit der guten Gesamtnote B wie im Vorjahr im oberen Bereich der Skala von A bis E. 

Etwa zeitgleich wird der Sparkassen-Kreditbasket XVII, mit einem Volumen von rund 550 Mio. Euro planmäßig zurückgezahlt. Bemerkenswert hierbei ist, dass dieser Pool im Pandemiejahr 2020 unter schwierigen Rahmenbedingungen startete und bis zum Ende nur einen einzigen Ausfall verkraften musste – ein Beweis für die hohe Qualität sowohl der eingebrachten Adressen als auch der Einbringungsprüfung durch die regionalen Verbandsprüfungsstellen.


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